Samstag, 9. April 2016

Ala Archa Nationalpark

Nur 40km südlich der Hauptstadt Bishkek liegt der Ala Archa Nationalpark.
Das würde ich mir natürlich nicht entgehen lassen!

Was braucht es denn dafür?
Zuerst einmal was zu essen, ich will ja 5-6 Tage da bleiben!
Dafür werde ich kurzerhand zum Eichhörnchen: 6.2kg Trockenfrüchte und Nüsse.
Ich laufe gleich noch in einen gefälschten Polizisten im Osh-Bazaar. Ein Mann drängt mich zwischen zwei geparkte Autos, hält mir irgend ein Ausweis unter die Nase und sagt: "Police, Plolice, Tourist, Passport, Passport!!!" Ich wusste sofort, dass der Typ alles andere war, aber kein Polizist. Ich hatte meine Hände mit dem Proviant voll, war aber gleich bereit dem Kerl in die Eier zu treten, sollte er aufdringlicher werden. Ich drückte ihn zur Seite und lief einfach davon. Zu seinem Glück versuchte er mich nicht aufzuhalten.


Am nächsten Morgen nahm ich die kyrgizische Version von einem Bus, eine Mashutka, bis in das Dorf nahe des Parkes. Da die Behörden sicher einen Deal mit den Taxifahrern hatten, fuhr kein öffentlicher Verkehr bis dahin.
Ich lief die restlichen 12 Kilometer.
Es war kalt, grau und neblig. Ein richtiger Herbsstag!


Am nächsten Tag erwachte ich in meinem Zelt unter einer Tanne bei herrlichem Frühlingswetter! Vom Herbst gleich in den Frühling, so gefiel mir das doch!
Ich ging wandern.


Auch der folgende Tag zeigte sich von seiner besten Seite.
Die Nächte aber waren kalt, unter 0C. Ich zog alle Kleider an und rollte mich in meinem Schlafsack wie ein Murmeltier zusammen. 

Unten ist mein Campingplatz. Das "Alpenlager" im Ala Archa


Segelnder Bartgeier.

Die Flechten auf den Steinen sahen wie Korallen aus.


 Ich folgte einigen Pfaden, fand mich aber bald "off-road" um den Steinböcken und Murmeltieren nachzusteigen.


Am dritten Morgen erwachte ich in einem Weihnachtsmärchen. Es hatte 20cm Neuschnee in der Nacht gegeben. Vom Frühling gleich wieder in den Winter. Ich wollte nicht unbedingt auf die Schneeschmelze und den Matsch warten und verliess den Park daher 2 Tage früher als gewollt wieder richtung Bishkek.

Während ich mit eiskalten Fingern mein gefrorenes Zelt zusammenrollte summte ich: 
"leise rieselt der Schnee, still und starr liegt der See......"




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen