Montag, 25. November 2013

Freitag, 22. November 2013

immer noch ein kleiner Bub

 
 
 
             
 
 
 
 
 
 
   
 
 
 

Was passiert wenn ein ehemals 4 jaehriger Dinosaurierfan in den Jungel geht?
Genau!
Da habt ihrs!
Er faengt Saurier!

Also angefangen hatts am 18.11 Montags als ich nach Khao Sok kam.
Sogleich mal Socken montiert, Tigerbalm raufgestrichen, Wasser eingepackt,
Kamera, Feldstecher und los in den Wald! Es hatte 2 Wege, 8km und 4km. Da schon 11 Uhr war nahm ich den kuerzeren. Bis zum Schluss musste ich 6 mal den Bach durchwaten, was mich dann irgendwann ankackte die Schuhe auszuziehen. Nach 6 mal zurueck war vom Tigerbalm nicht mehr gerade viel an den Socken.

Die Blutegel versuchten daraufhin fieberhaft einen neuen Tagesrekord hinzukriegen. Einige waren gut. Einige nicht und endeten als Fischfutter. Egelbisse fangen nach 2 Tagen extrem eklig an zu beissen und wenn man kratzt, dann beissen sie fuer 2 Wochen. Zum Glueck weiss ich das schon und schmierte tuechtig Tigerbalm ein.

Da ich noch den See sehen wollte, musste ich an so einer Touri-Tour teilnehmen. Einige von euch wissen wie ich dazu stehe... Angefangen hatts auch so, mim Boot raus, der See war ganz nett (nichts was ich noch nicht gesehen habe), der Hoehlenbesuch war nett (immerhin hatte es coole Geisselspinnen), der kurze Trekk gestaltete sich immer lustiger. Ich war mit Abstand der einzige der gute Schuhe hatte. Es hatte geregnet und der Dreck auf dem Weg ein bischen rutschig. Die 11 anderen unserer Gruppe litten zusehends. 

Die Nachtsafari war denn wieder super! Unser Guide und ich begeisterten uns gleichermassen fuer Tiere und das ganze Boot fragte sich ein bischen ab uns. Egal! Ich sah zum ersten mal einen Binturong (googelt es) und zwar gleich 3 Stueck davon! Leider ergaben die Fotos nur schwarze Flecken im Baum, da sie etwas weit weg waren und das Licht nicht stark genug.

Ich wurde so etwas wie der Adventure-Messias fuer 3 Tunesier. Die waren das erste mal im Jungel und sehr unbeholfen. Aber sehr sympathisch und gleich alt. Hatte sehr lustige Diskussionen und gab Tipps fuer gutes Schuhwerk und co fuer einen fachgerechten Abenteurer.

So dann war der 2 Tagestripp auch schon wieder vorbei und zurueck gings noch Khao Sok.

Donnerstags hatte ich den 8km Pfad im Visier.
Um 5 Uhr morgens ging ich raus, fruehstueckte meine Haberflocken und zog los. Am Haupteingang war noch niemand zu sehen, so spazierte ich einfach rein. Im Halbdunkel zu der Musik des erwachenden Waldes. Gibbons sangen um die Wette, neben etlichen Voegeln und Insekten. Ich hatte den Wald fuer mich alleine, absolut niemand sonst war da.

Diesmal mit 2 Paar Socken und sehr viel Tigerbalm an den Fuessen!
Sollense doch komme!
Und sie kamen!
Doch diesmal staunten sie nicht schlecht, die Menthol Barriere wirkte! Niemand kam meine Socken hoch. Und bevor ich kehrt machte, wurde das ganze nochmals aufgefrischt.
Als mir dann die ersten Touris entgegen kamen, so um 10:30, musste ich wieder schmunzeln. Hahahaha, Touris!!!! Super Schuhe! Das Wetter war echt nicht super, der Pfad dreckig, rutschig und die kleinen Biester ueberall... Welcome to the Jungle!

So beim rausgehen hatte ich noch einen 15min Kampf mit einem kleinen Flugdrachen. Da faellte ich einen Bambus, machte einen 4m langen Stock und holte ihn vom Baum. Er sprang und segelte genau in meine Richtung. Konnte ihn direkt aus der Luft pfluecken. Und ab in den Sack!
Hatte auf halbem Weg bemerkt, dass ich (ein absolutes Genie normalerweise) die Kamera nicht mit dem Akku bestueckt hatte und der noch im Zimmer am Ladegeraet war...

Also musste das Tierchen halt mitkommen.
So auf den letzten 2 km sah ich dann prompt noch eine Acanthosaura (habe ich schon im Kaeng Krachan eingefangen), und ab in den Sack! Aber da war schon die andere... Also in die Hosentasche mit Reisverschluss. Ich dachte mir wenn jetzt noch eine Schlange auftaucht kriege ich ein logistisches Problem.

Da sah ich ein noch viel groesseren Flugdrachen! Erst mal fangen und dann ueberlegen. Aehm, also zum kleinen rein, da die grosse im Hosensack einen verdaechtig grossen Bauch hatte.

So passierte ich den Checkpoint mit den Taschen voller Echsen. 
Der Nackenstachler hatte echt ueble Zacken aufm Ruecken, welche mir den Oberschenkel unangenehm aufkratzten durchs laufen. Aber ich habs verdient und es wars wert.

Also ab ins Guesthouse, Kamera durchladen und abdruecken!
Dann wieder zureuck in den Park (1km vom GH) und den Tieren ihre Freiheit zurueckgeben.

Leider war das Wetter nur am ersten Tag gut, aber egal. Habs genossen und hab was zu erzaehlen.

Ab naechster Woche bin ich zurueck in Kambodscha.

Eurer Saurier-Fluesterer.

Samstag, 16. November 2013

der General und sein Adjutant


Phattalung hatten wir im Sturm erobert, ohne eigene Verluste.
Die eingeborene Bevoelkerung war extrem hilfreich und nett, wir hatten bis zu 3 Aufpasser damit wir den richtigen Pickup erwischten, welcher uns in einen Hoehlentempel oder zum Thale Noi Vogelreservat brachten. Letzteres ist ein Teil des groessten Binnenmeers Suedostasiens, welches zusammen 1040 Quadratkilometer umfasst, Thale Noi aber "nur" 28 Quadratkilometer. War eine wunderschoene Bootstour, viele Voegel, aber leider nur wenige Arten. Die Wintergaeste schienen noch nicht angekommen zu sein.

Auch schliefen wir zum ersten mal in getrennten Betten, da es auf der Insel nur grosse Einzelbetten hatte.
Da streckten wir uns erst mal richtig durch!

Der Hausberg "Ok Thalu" hatte eine Treppe bis zum Durchbruch in der Mitte, leider nicht ganz bis nach oben. Die Truppen kamen schwer ins schwitzen, tranken viel Wasser und rasteten oft um die steilen, 1000 Stufen zu bewaeltigen.

Nach dem kleinen, sympathischen Staettchen warfen wir unser Ziel nach Songkhla, am unteren Ende des riesigen "Songkhla-Sees". Ein stinkbesoffener Thai im Bus wollte unser Fuehrer sein, aber als er merkte, dass wir schon einen General haben gab er gluecklicherweise auf.

Diese Stadt war nun eher unsympathisch. Hatte zwar einen netten Tempel aufm Huegel, nen netten Strand wo man nicht schwimmen konnte, sehr gute Strassenkuechen, hatte aber extrem viel Verkehr und die "Old Town" war extrem heruntergekommen und lud echt nirgends zum verweilen ein.

Hatten aber wider eine super nette Lady im Hotel, welche sich super um uns kuemmerte.

Am Nachtmarkt schlug ich sogleich vor, mal eine gute Portion Protein reinzuhauen, aber fuer das gemeine Fussvolk war es wohl das falsche. So genoss halt der Stab die leckeren geroesteten Insekten-Puppen.

Aber der Friede waehrte nur kurz, der Feind war ueberall. Und zwar in unscheinbaren Plastikflaschen, mit "pures Leben" und Nestle angeschrieben. Dieser elende drecks Konzern. Ueberall sein Flaschen, welche noch ganz gerne mit einem Plastikbeutel verkauft wurden.
Guckt bei dieser Gelegenheit mal den schweizer Film "bottled life" (abgefuelltes Leben).
Und kauft keine Nestle Produkte!

Unsere Armee befindet sich nun in der Aufloesungs-Phase.
Ein grosser Teil fliegt heim in den Urlaub.

Ein General ohne Armee ist kein General mehr und so bin ich nun wieder ich.



Montag, 11. November 2013

eine Odysee im Sueden

 
 
 
 
 
 
 
 
 


Was fuer ein Spass!

Nachdem wir mit Tibeter (ein buddhistischer Moench MUSS Tibeter sein) aus dem National Park rausfahren durften, ging es eigentlich nur darum gen Sueden zu ziehen.
Also erst mal nach Pretchaburi, wo wir eigentlich nicht hinsollten, da es noerdlich liegt, von da im Nachtbus nach Hat Yai (ich schlief super, Kathi eher nicht), von Hat Yai im Minivan nach Pakbara, von Pakbara mit dem Boot nach Koh Lipe.

Alles dauerte so etwa 30 Stunden. Da war natuerlich erst mal duschen und Unterhosen wechseln angesagt.

Die Insel ist ziemlich klein, liegt in der Andaman-See umgeben von groesseren National Park-Inseln und ist voller Burmesen.
Es scheinen nur diese Nachbarn da zu arbeiten, abgesehen von den Thais und Farangs die dort ihr Buisness haben. Und das sind einige! Es wird gebaut wie bloede, hat ein dutzend Massageshops auf 200m Laufweg und jene Restaurants, Souvenirshops, Cafes, Resorts....
Zum Glueck waren wir vor der Hauptsaison da.

Ein Schnorcheltrip fiel komplett ins Wasser, aber das ist ja der Sinn davon hat man mir erzaehlt.
Als wir mit dem Boot anlegten, auf einer groesseren Insel, wurden wir sofort von Makaken gemeutert, die die Plasticksaecke mit Essensresten klauten. Die muessen das schon lange erlickt haben, aber die Thais noch nicht wie man das verhindern koennte...

Das Meer war wunderschoen, klar, warm und nass.
Auch das sei normal hab ich mir beipflichten lassen als ich mich bei der Touristeninfo beschwerte.

Den Fisch den sie uns da auftischten war eine neue Stufe fuer meine geschmacklichen Sinne. Das fuehrte dazu, dass wir sehr wenig tagsueber assen und dafuer zum Nachtessen schlemmten wie die Seemannen!

3 volle Tage waren dann auch genug (der Fisch ging aus) und so wagten Kathi und ich den Gang auf das Festland, wo wir, oh Ueberraschung, einen Minivan nach Trang nahmen, da umstiegen in ein Tuktuk, mit dem zu einem anderen Minivan und dann nach Phattalung durch gruene, huegelige Landschaft, sehr oft durch Plantagen meiner Lieblingspflanzen; Gummibaeume und Oel-Palmen.

Mittwoch, 6. November 2013

zwei Affen im Walde



So, da bin ich wieder....

Erst mal kaum schlafen in Bangkok, Kathi am Samstag Morgen (2.11.13) frueh abholen, Busstation aufsuchen und den Kerlen klarmachen, dass wir nach Kaeng Krachan und nicht nach Koh Chang wollen (koennte es meine Aussprache sein?)

4 Stunden spaeter finden wir uns etwas suedlich an der Grenze zu Burma wieder, auf einem Jeep der uns in den Wald bringen soll. Er faehrt rassig. Etwas zu rassig. Ein Windstoss und schwups, meine Brille war fort. Auch 20min suchen brachten die 2 durchsichtigen Glaeser nicht wieder zum Vorschein. Hab ja Linsen dabei. Nichts kann meine Stimmung trueben!

Wir kommen am ersten Camp an, mieten Zelt und Schlafsaecke und dann ab in den Busch!

In den naechsten 4 Tagen sahen wir so einige Tiere; Baenderlanguren, Brillenlanguren, Weisshand Gibbon, Stachelschweine, Buntmarder (schon mal verwechselt mit Biber auf Baeumen), verschiedene Echsen, Insekten, Spinnen....

Und Mueckenstiche.

Das 2te Camp war viel hoeher gelegen, 975m, war sehr viel windiger, kalt (15C nachts) und hatte einen ganz eigenwilligen Campaufseher. Er schien nur morgens zu arbeiten, drehte einem Kaffee und giftig aussehende Sandwiches an (welche nie jemand kaufen wollte) und delegierte alle anderen Arbeiten dem zweiten Mann. Irgendwie war er witzig. Darum darf er auf ein Foto.

Wir lernten auch zwei sehr nette Thais kennen, welche nun schon seit 20 Jahren Nationalparks besuchen und fotografieren. Super dass sie uns ein Stueck weit mitnahmen.

Wir genossen die Zeit mit laufen, essen und frueh schlafen. Wenn die Sonne unterging, gingen wir auch unter. Beim ersten Hahnenkraehen (oder Elefanten-bruellen) dann wieder raus.

Der Park liess fast keine Wuensche offen, ausser Tiger, Elefanten und einen riesen Sack voll Schlangen, welche sich partout nicht blicken liessen!

Nachdem wir nun im Wald rumgebaumelt sind, ziehen wir in den Sueden an den Strand um auch da rumzubaumeln.

Gruss

Lukas und Kathi