Samstag, 28. März 2015

uuuuuuund abtreten!


Kathi auf einer hohen Spannbrücke im Taroko

  

Ein Taifun hat letztes Jahr abgeräumt, alles sieht so anders aus, riesige Felsen weggeschwemmt und Menschengemachtes einfach fortgerissen...
Beeindruckend, die Kraft des Wassers...



Das National Museum


Velotour mit Phoebe
Schwarzkopf-Ibis auf Futtersuche


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Einmal mehr durfte ich die Ferien mit Lukas verbringen. wir reisten 2 Wochen in Taiwan mit Bus, Bahn, Autostop und Kehrichtwagen durchs Land. 
Lukas kennt sich gut aus und seine taiwanesischen Freunde sind wirklich herzlich.

Leider hatten wir im Taroko Nationalpark Regenwetter. 
Trotzdem haben wir Wanderungen unternommen und uns im heissen Quellwasser erholt.
Das essen war fein, aber nun freue ich mich wieder auf die Kueche von Max (das Sonntagsmenue habe ich bestellt).

Heute unternahmen wir eine Velotour mit Phoebe, dem Fluss entlang bis ans Meer. 
Der Radweg ist sehr gut angelegt und ich nehme diese Tour als kroenender Abschluss in Taiwan.

Lukas wuensche ich auf seinem Heimweg-Trip (geht bis in Sommer 2016) viele eindrueckliche Erlebnisse.

Danke fuer alles und du bist ein guter Lukas. 

deine Tante Katharina

Sonntag, 22. März 2015

Der Lehrling und sein Meister

 
 
 
 
 

Kenting

In den Süden kamen wir per Autostopp.
Kathi war zunächst noch etwas skeptisch, was sich aber bald änderte.
Autostopp in Taiwan könnte nicht besser laufen.

Das Hotel sollte diesmal nicht wieder so ein "Taubenschlag" wie die letzten beiden Nächte sein. War es nicht, wir hatten sogar Klimaanlage und einen Kühlschrank, was für mich doch eher ungewöhnlich ist.

Am Strand dann die grosse Überraschung; wir durften nicht ins Wasser.
Da hatten sie kilometerweite Strände welche von Rettungsschwimmern betreut und bewacht wurden. Sollte man die Frechheit besitzen und ins Wasser gehen, kamen sie mit ihren Trillerpfeifen angefahren und trillerten einem aus dem Wasser.
Es sei zu gefährlich im Wasser....
Über die Eigenverantwortung in Taiwan hab ich mich ja schon letztes Jahr ausgelassen.

Gehen wir halt wandern, wenn sie uns nicht schwimmen lassen!
Der Hausberg war auch gesperrt.

Dafür hatte es einen botanischen Garten auf dem Hügel, der auch sehr interessant war.
Gute Aussicht, Schmetterlinge, Affen und Echsen mit einer so geringen Fluchtdistanz, wie ich sie nie erlebt habe.
Fangen war viel zu einfach...

Abends vergriffen wir uns am Nachtmarkt an den vielen Essensständen mit ihren feinen Leckereien und einem Bier.

Als wir wieder an der Strasse standen um an die Ostküste zu stöppeln, hatten wir doch erst etwas Mühe um wegzukommen.
In den 2 Minuten wo ich kurz an die Bushaltestelle rannte um die Fahrzeiten zu überprüfen, stoppte Kathi dann kurzerhand 2 Autos auf einmal!
Der Schüler hatte in Windeseile ausgelernt.


 
 

Taitung

Wir liessen uns in dem Surfer-Dorf "Dulan" in einem kleinen, angenehmen Hostel nieder.

Mit einem gemieteten Roller fuhren wir durch die Gegend an eine heisse Quelle.

Dort legten wir uns in das heisse Wasser, dass aus dem Flussbett sprudelte und holten uns einen Sonnenbrand.
Wie hoch der Fluss bei einem starken Taifun kommen kann, zeigt die 4-5m hohe Ablagerung an der Böschung. 
Sehr eindrücklich.

 
 
 
 

Als letzter Ausflug um Dulan wanderten wir den Dulan-Shan (1100m) hoch.
Voller Flechten und Moose, immer etwas im Nebel.


Da ich anscheinend doch etwas stur bin, werden wir wohl oder übel weiter per Autostopp durch das Land reisen.

;)

Dienstag, 17. März 2015

Tempel, Schlammhügel und Banana-City

 
 
 
 

Ein bischen Kultur muss sein.

Anstatt in die Milionenstadt Tainan mit ihren vielen Tempeln und alten Gebäuden zu fahren, entschieden wir uns für Lugang nache Taichung.

Lugang war die zweitwichtigste Hafenstadt Taiwans während des 16ten Jahrhunderts und hat noch einige historische Gebäude seit damals stehen.

Allen voran der grosse Mazu-Tempel, der tausende Gläubige anlockt.
Wunderschöne alte Schnitzereien, Malereien, Statuen.
Nach 3 Stunden hatten wir genug Tempel.

Unser Couchsurfing Host `Boyi` holte uns ab und spendierte uns ein herrliches Nachtessen.
Wir schliefen im Firmengebäude seines Chefs und beendeten den Abend mit schweizer Käse, Schnaps und selber gebrautem Bier.


 
 
 

Die Zugfahrt nach Kaohsiung im Süden hab ich typischerweise verschlafen.

Ich erwachte als Kathi in meinem Rucksack die geschnittene Ananas rausfischte die wir vortags ergattert hatten.
Ich meinte da `später, später`
aber wir hätten keine mehr kaufen können.
Yum Glück höre ich doch noch ab und yu auf meine Tante.

Weiter per Bus nach Cishan, wo uns meine Kollegin Shin-Chiau abholte und uns zur "Moonworld" mitnahm, eine erodierende Schlammhügel-Landschaft, die in der Tat etwas surreales inne hatte.


 
 
 

Unser früher Morgen brachte uns nicht sehr viel;
wir hätten 2h auf den Bus nach Maolin warten müssen.
"da können wir auch gleich Autostopp versuchen!"
wir versuchten es
"uns nimmt doch niemand mit!"
meinte Kathi nach einer Weile Daumen hoch, just während ein Auto heranfuhr und uns mitnahm.

In Maoli fuhren wir das 15km lange Tal hoch und marschierten einen Teil am Fluss entlag wieder runter, bevor wir zurück auf die Strasse kamen und wieder nach Cishan stöppelten.

Cishan ist die Stadt der Bananen.
Alles scheint sich um die Frucht zu drehen, so auch unser Hostel.
Auch hier hat es noch einige historische Gebäude, aus der japanischen Besetzung und die einheimische sind, wie praktisch immer in Taiwan, überfreundlich.

Kathi ist die schönste hier, wie schon so einige Frauen beipflichteten.

Weiter gehts nach Süden



Samstag, 14. März 2015

schon wieder in Taiwan

 
 
 
 
 
 


Vor rund 2 Monaten hatte ich mich kurzerhand entschlossen nochmals nach Taiwan zu fliegen um da weiter zu machen, wo ich vor einem Jahr aufgehört hatte.

Mein ehemaliger General, Tante Kathi gefiel diese Idee und so kam sie, schwups, auch nach Taiwan.

Zusammen min meiner Kollegin Phoebe machten wir gleich am ersten Tag eine Treppenwanderung auf einem der Hügel um Taipei, die sehr bequem durch die U-Bahn zu erreichen sind.

Meine volle Aufmerksamkeit widmete ich nicht unbedingt dem Weg, sondern hatte meine Augen eher neben dem Pfad, in den Stauden.
Das folgende Stolpern bin ich mir inywischen gewöhnt, fand jedoc wonach ich ausschau hielt:
Geckos, Skinke, Agamen (Echsen)

Ein kleiner Dao-Tmpel lag etwas abseits auf dem Weg, dem wir der Musik folgten.
Die "Band" war jedoch nur am üben.
Die Tempel in Taiwan sind wunderschön verziert und was es an Kultur in China fehlt hat hier zum Glück, ohne die Kulturrevolution, überlebt.

Am Abend besuchten wir den Shilin Nachtmrkt mit seinen Ständen.
Kathi stellte sich etwas heikel an, als es darum ging die leckeren Hühnerfüsse, Entenzungen, Herzen, Blutreis und weitere Gourmets zu probieren.

Nun denn, ich arbeite noch daran sie anzugewöhnen.






Mittwoch, 11. März 2015

abgehoben



Lange und intensiv habe ich versucht mit meinem Superman-Cape abzuheben.

Leider klappte es nicht ganz und so musste ich doch noch ein Flugzeug nehmen um China zu verlassen.

Am Flughafen bekommen sogar die Pflanzen eine Infusion mit allem was sie brauchen.

Und so wie der Herr neben mir, habe auch ich eine eher harte Nacht auf der Holz-Bank verbracht, wobei ich nicht jammern will, da schon viel schlimmeres erlebt...

Nun bin ich wieder in Taiwan und warte auf Besuch.

Meine Kollegin Phoebe meinte ich sei ein Vogel, da ich soviel fliege...
Irgendwie hat sie recht....



Zum Abschluss noch skuriles aus China:

Kinderfreuden:
Anscheinend ist es in China gang und gaebe nach der Geburt 1 Monat nicht zu duschen und die Wohnung nicht zu verlassen. Je nach Gebiet sollte die Frau sogar ein ganzes Huhn pro Tag essen. Eine Frau die ich kennenlernte, verdrueckte nach der Geburt ihres Sohnes einen ganzen Schweinekopf. Eine andere wurde von ihrem amerikanischen Ehemann nach 3 Wochen "gezwungen" endlich zu duschen. Die Rueckenschmerzen die sie nun hat schiebt sie ihm in die Schuhe, das sie erst eine Woche spaeter haette duschen duerfen.

Caiptain China:
Eine freudig ueberrschende Bekanntschaft durfte ich mit einem Militaerpolizisten machen, der mir so einige tagtaegliche Korruptionsgeschichten erzaehlte. So zum Beispiel war in Kunming ein grosses Feuer in dem 14 Menschen verbrannten. Die Polizei welche die Angehoerigen besuchte machte dies nicht um zu kondolieren, nein, sondern um ihnen Geld in die Hand zu druecken damit sie niemandem davon erzaehlen. Warum nicht? Die Partei Elite tagte gerade in Beijing und alle Provinzen hatten den Befehl, dass nichts waehrend dieser Zeit passieren durfte, da dies ein schlechtes Licht auf die Tagung geworfen haette.


:D





Montag, 2. März 2015

eine Ziege zum Fruehstueck


 
 
 
 
 

Am 22 Februar, Sonntag verabschiedete ich mich im Tempel.
Mein Ziel; der Gipfel des Auslaeufers des Cangshan auf dem der Tempel stand.
Mit dabei; meine Campingausruestung, Proviant und Carol, eine Kollegin aus Hong Kong.

Das Wetter war nicht sonderlich gut und eher kalt.
Auf 3000m schien der Pfad auch nicht mehr weiter zu fuehren.
Alles noch voll Schnee fand ich es etwas zu riskant einfach querfeldein den Berg hoch zu kraxeln. Waere ich alleine gewesen haette ich diese dumme Idee wohl durchgezogen.

Mit Carol ging sowas allerdings weniger.
Zum Glueck.
Auf dem Auslaeufer gegenueber schien ein Aufstieg einfacher zu sein.
Und siehe da, wir fanden sogar einen Pfad der sich sehr steil hochwand.
Wir fanden einen Campingplatz und 15 Minuten nachdem wir uns da niedergelassen hatten zog ein Gewitter ueber uns davon und entlud eine Weile Schnee.
Wir waren mehr als nur rechtzeitig da gewesen!
Am naechsten Morgen war dann alles gefroren.
Von diesem Punkt an fanden wir auch kein Wasser mehr, sonder fuellten unsere Flaschen mit Schnee. Der weitere Aufstieg war fuer mich weniger ein Problem, aber Carol schien mit der Hoehe muehe zu haben. Es gab 2 Varianten, wovon eine umkehren war. 
Gefiel mir natuerlich nicht.
So wurde ich zum Packesel und trug ihren Rucksack.
Der Weg hatte nun mehr und mehr Schnee und mehr als einmal versank ich beinahe bis zur Huefte mit all meinem Gewicht.
Langsam aber unaufhaltsam schritten wir voran.

Unterhalb des Gipfels hatte es einen kleinen Wald, in dem der Weg nun volkommen verschwand. Alles verweht. Wir fanden einen kleinen zugefrorenen See, konnte aber keinen weiteren Weg ausmachen um die Berge sicher zu ueberqueren.

Campen waere zu kalt und windig gewesen, meine Ausruestung zwar gut, jedoch nicht ganz fuer diese Verhaeltnisse geeignet.

Wir machten uns an den Abstieg.
Die Schuhe voller Schnee und nasse, kalte Fuesse.

Wir nahmen einen anderen Weg, um am selben Auslaeufer runter zu laufen.
Alles war voller Schnee und rutschig.
Das Camp schlugen wir in einem kleinen Steinbruch auf von denen es einige auf diesen Bergen hat um schoene Steine abzubauen.
Mein altes Zelt haette es in dieser Nacht zerfetzt, so windig war es.
Das Neue aber hielt.

Am 3ten Tag kamen wir dann wieder runter ins Dorf, wo mein russischer Freund wohnt, bei dem wir uns erst mal 2 Tage erholten.




 
 
 
 

Die Hochebene Chua Dien Ba auf 3000m

 
 

Felder des Bai-Volkes die eine chinesische Potenz-Medizin in den Bergen fuer reiche, chinesische Buisness Maenner anbauen

 
 
 
 
 
 

traditionelle Yi-Tracht



Der Plan war nach wie vor nach Shaxi zu wandern.
Mit einer eher groben, handgezeichneten Karte in der Tasche versuchten wir es noch einmal.
Diesmal ohne 4000m hohe Berge ueberqueren zu wollen.

Durch eine kleine Hochebene etwas weiter noerdlich sollte unser Weg fuehren.
Wir gingen nur 2mal den falschen Weg was einige Kilometer zusaetzlich gab.

Einen herrlichen kleinen Campingplatz mitten in Birken und Bueschen schuetzte vor den derben Winden Yunnans.
Es hatte Yaks und Ziegen auf den kargen Wiesen, die in einem Monat eine herrliche Blumenpracht zeigen werden. 
Die ganze Hochebene war vieleicht 15-20km lang, hatte einige Hirten, Windhuetten und am Ende ging ein Pfad durch ein Tal voller Foehren wieder auf die Ebenen hinab.

Dort fuhren wir nach Eryuen um am 3ten Tag unsere 2te Etappe zu starten und unser Proviant wieder aufzufuellen.

Von Eryuen zum Cibi See, dann ans andere Ende zum kleinen, letzten Dorf.

Nun wurde es lustig.
Ich hatte naemlich keine Ahnung wo Shaxi genau war,noch wusste ich die Entfernung.
Meine ganze Information beruhte darauf, nach Nordwest zu laufen.
Kompass hatte ich, GPS hatte ich. Aber kein richtiges Ziel.
Wir liefen einige Haenge ueber Ziegenpfade hoch.

Ziemlich erschoepft campten wir, wie es schien in der Wildniss irgendwo in den Bergen.
Wir hatten uns nicht verlaufen.
Ich wusste einfach nicht genau wo wir waren.
Der naechste Tag wuerde es schon richten.

Wir folgten weiter dem Kompass richtung Nordwest, fanden nach 15 Minuten einen richtigen Pfad und nach weiteren 15 Minuten ein Haus aus dessen Kamin Rauch austieg.
Da wollten wir nach dem Weg fragen und Wasser auffuellen.

Die Yi - Familie (Yi = ein Bergvolk) hatte gerade eine Ziege geschlachtet und war dabei sie auszunehmen. Wir wurden sofort zum Essen eingeladen. Shaxi sei nur noch ein 3 Stunden Marsch weit weg. Na Grossartig!

Wir assen Fleisch, Fleisch, Fleisch
Der Reis schien das Gemuese zu sein.
Und die Ziege war koestlich!
In den Bergen aufgewachsen und nie irgendwelches Zusatzfutter bekommen.
Carol wurde gleich mal in eine Tracht gekleidet.

So hatten wir unseren Weg, Fruehstueck und Wasser.
Mit Glueck hatte das nichts mehr zu tun.
Wir hatten auf dem ganzen Trip ausschliesslich solche wunderbaren "Zufaelle" und es lief einfach alles wunderbar.
Die herzlichkeit der Yi war unuebertroffen!
Wir gehoerten sofort zur Familie, sie zeigten uns ihre Ziegen und Felder.

Gegen den spaeten Nachmittag erreichten wir schliesslich Shaxi 

Von geplanten 5 Tagen sind es 9 geworden, mit der gescheiterten ueberquerung des Cangshan.

Eine abwechslungsreiche Tour zum Abschluss meines fast 4 Monatigen China Aufenthalts.