Sonntag, 28. Februar 2016

meinem Namen gerecht werden



Wenn ich nicht regelmässig in den Dschungel gehen würde, würde es noch heissen ich sei ein Heuchler, diesen Titel zu verwenden und dann nur als "gewöhnlicher" Tourist unterwegs sein. Ich war nochmals in Thailand, und eigentlich nur im Kaeng Krachan Nationalpark, für eine Woche.

Meine "Winterflucht" ist nun vorbei, ich wage es in den Norden zu ziehen, respektive; 
zu fliegen.

Von nun an wird es leider keine Dschungel mehr geben.

Aber Langweile werde ich nicht bekommen.


Ja, in einer Woche kriegt man doch etwas zu sehen....

Orienthornvogel


Bärenmakaken mit einem Baby, welches Gollum zum Verwechseln ähnlich sah!
Ich konnte "wo ist mein Schatz???" im Wind flüstern hören. 


 Weisshandgibbon und ein südlicher Brillenlangur


Den da oben kennt ihr, und unten ist eine junge Schmuckbaumnatter.


Eine indische Zibetkatze


Doppelhornvogel. Ein oft gesehener Gast, aber nicht einfach zu erwischen.
Den Vogel unten kenn ich nicht.


Im oberen Camp, auf 900 Meter, führten Biologen eine Studie über Käfer durch.
Dafür wurde eine Lichtfalle aufgestellt, was neben Käfern noch ganz andere einheimische Kreaturen anlockte. 


Seit eine Touristin vor einem Jahr von einem Elefanten todgetrampelt wurde, darf (sollte) man das Camp in der Nacht nicht mehr verlassen.
Aber auf dem Berg hatte es keine grauen Riesen.

 

Zwei rivalisierende Calotes emma Männchen.
Und ein kleiner Flugdrache.


Rotbart-Bienenfresser und ein Goldbrust-Bulbul


Rhadinophis prasinus, eine ungiftige Baumnatter.

 

Der brütende Trogon war der Star beim unteren Camp.
Immer waren Fotografen im Wald beim Nest.
Am Wiedehopf hatte ich besonders Freude.

 

Goldschakal und Malaienbär.

Die weggeworfenen Reste des Restaurants lockten nicht nur Zibetkatzen und Stachelschweine an. Allerdings fand ich es nicht sonderlich positiv, dass sie Wildtiere anfütterten....





Mittwoch, 17. Februar 2016

zoom zoom



Willkommen in Siem Pang

Heimat von gleich fünf schwer bedrohten Vogelarten!
Gleich mal vorab; ich habe keine der Fünf gesehen.

Allerdings Zwei davon schon vor drei Jahren, aber in einem anderen Gebiet.

Siem Pang war noch ein weisser Fleck auf meiner Karte in Kambodscha.
Ziemlich abgelegen im Nordosten.
Ich mietete ein Motorrad in Stung Treng und fuhr die zwei Stunden durch eine staubige und durchlöcherte Strasse nach Siem Pang am Sekong Fluss.

Das Gebiet steht seit kurzem unter Schutz und wird von der NGO Birdlife International betreut. Ich suchte gleich deren Sitz auf, um mich ein wenig zu informieren.

Nur zu gerne wollte ich einen Ährenträgerpfau sehen.
Die leben dem Fluss entlang in dichterem Wald.
Einer der Mitarbeiter, Samphorn, wohnte in einem der kleinen Dörfer am Fluss und ich konnte bei ihm übernachten und essen.

Ich habe mir eine neue Kamera gekauft, mit einem ordentlichen Zoom und nun zoome ich was das Zeug hält in der Gegend umher.

Vögel, voher unerreichbar für meine Kamera, sind nun auch auf der Liste.



Das Dorf Kan Man Fuöng zählte 35 Familien.
Etwa die Hälfte der Bevölkerung waren Kinder.
Die Leute waren Morgens und Abends mit Fischen beschäftigt.
Der Boden ist praktisch einfach nur Sand, eine Landwirtschaft nicht sehr ertragreich.
Sie bauen nur Reis und etwas Fruchtbäume an. 
Eigentlich komisch, sie sind überhaupt nicht Selbsternährend, sondern kaufen die meisten Gemüse und Früchte in Siem Pang ein, was wiederum importiert wurde.
Alles war überraschend teuer, wo man auf dem Land doch das Gegenteil erwarten würde. 

 

Am Morgen war ich früh raus, um auf die Pfaue zu warten.
Es blieb beim warten. 
 Ich konnte sie hören, aber zeigen wollten sie sich nicht.

 

 Der Wald um das Dorf.


Alle Vögel sind schon da, alle Vögel, alleeeeee......


Aber der Makrofotografie werde ich nicht untreu!
:P


 Versammlung um das Vogelbuch.


Samphorn, mein Gastgeber mit seiner Tochter


Schwein, Hunde, Katzen und Hühner leben alle in Frieden zusammen.


Natürlich sind Motorsägen nie weit.....
Ich verstehe, dass sie Baumaterial brauchen, aber leider klappt es mit der Wiederaufforstung nicht so wie es sollte. 

 

Für eine Nacht wagte ich mich noch in die Felder ausserhalb von Siem Pang.
Auf dem Sandweg kam ich aber nur sehr schlecht vorwärts und stoppte bald bei einigen abgeernteten Feldern.
Dort beschlagnahmte ich kurzerhand eine leerstehende kleine Hütte als Unterkunft.


Das wars für Kambodscha.

Nochmals kurz nach Thailand und dann weiter nach China.

Will mein Geld noch etwas brauchen, bevor der Finanzcrash kommt und das ganze Papier keinen Wert mehr hat.