Mittwoch, 23. Dezember 2015

Im wilden Norden


In Mae Sai fand sich ein super gemütliches Bungalow Hostel an einem kleinen Fluss, an dessen anderen Ufer Burma lag. 
Ich hätte nur den Fluss durchwaten müssen, war mir aber nicht sicher ob irgendwo Scharfschützen lauerten, oder ich in den Knast gewandert wäre. 
Ich blieb auf der Thai-Seite.
Mae Sai hatte einen grossen Markt. Viel grösser als Chiang Mai. Das Dorf war nicht sonderlich gross, aber durch Burma kamen die Waren von China ins Land.
Die Abendpromenade war voll von kleinen Strassenrestaurants, mit diversen Essständen, ein Mix von burmesischem und thailändischem Essen.
Die grössten Avocados für 1.50 CHF pro kg vielen mir zum Opfer.



Ich kaufte mir eine Karte des Nordens und nun sollte eine alt-bewährte Reisemethode zurück ins Leben gerufen werden;
mit dem Finger auf ein Ziel zeigen und dann dorthin per Autostopp die Fahrt aufnehmen. 
Phu Chi Fa.
Die natürliche Hügelbarriere zwischen Thailand und Laos im Nordosten.
War sehr kühl auf dem Weg, wir hatten Regen und die Temperaturen waren gefallen.
Ich zückte meine Wollmütze und den dicken Pullover.
Autostopp war seeeeehr einfach! Die Fahrer nehmen ganz gerne Fremde auf ihren Pickups mit. Die Ladefläche ist meistens frei und eine windige Fahrt dem Frei-Reiser sicher.
Am Morgen früh lag Laos unter einer dichten Nebeldecke, aber der Sonnenaufgang darüber war herrlich. Es war gerade Sonntag und daher sehr viele Besucher auf dem Hügel. Müssen mehr als Tausend gewesen sein. Aber alles Thais und nur etwa Zehn Ausländer.


Kurzerhand änderte ich die weiteren Pläne und statt in den einen Nationalpark zu fahren, fuhren wir in den anderen.
Doi Luang Nationalpark, südlich von Chiang Rai.
 Es hatte einen schönen klaren Bach mit neun Wasserfällen und einem guten Pfad entlang durch den Wald. Ich trug zwei Tage keine Schuhe, lief nur Barfuss.

Was fand sich denn da?

Eine YinYang Motte 


Eine Hornspinne der Gattung Gasteracantha


verschiedene Wasserfälle


Schmetterlinge und Bienen....


ein wunderhübsches Bambusotter Männchen Trimeresurus popeorum


und schliesslich noch Tarzan




Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Liebe, Zufriedenheit und Glück für 2016

:D

Donnerstag, 17. Dezember 2015

Der Hahn im Korb

Thailand

Chiang Mai

Vor 6 Jahren lernte ich die Burmesin Noy kennen, und wir blieben seither immer in Kontakt.
Sie wohnt im Norden Thailands und ich fuhr mit einer weiteren Kollegin hier hoch.
Normalerwiese reise ich ja alleine, aber nun hat es sich ergeben, dass ich diesen Winter gleich einige Freunde in Südostasien treffen werde.
Ich möchte den Winter möglichst warm verbringen, aber auch nicht zu heiss.

v.l.n.r.: Noy, ihre Schwester Ingei, Mitra aus Malaysia und ich.


 Noy war dabei, zurück nach Bruma zu ziehen und wollte daher ihrer Schwester noch einiges von Chiang Mai zeigen. So waren wir einige Tage als kleine Gruppe unterwegs. 
Ich war der Fotograf.
Als erstes verschlug es uns in das Art Paradise der Stadt.
Die Illusionen der Zeichnungen waren echt gut gemacht, aber sie hätten sich mit der Beleuchtung ein wenig mehr Mühe geben können.
Alles sind Gemälde an der Wand mit einem 3D Effekt.

 

Wir hatten heisse, sonnige Tage.
Ab ins kühle nass!
Der grosse Bagger-See, der Grand Canyon von Chiang Mai, war perfekt für einen Sprung ins Wasser.
Der hohe Turm rechts im Hintergrund war über 10m hoch. Ich brauchte einige Überwindung, bevor ich den Taucher wagte. 

 

 Mon Cham
Die Fahrt auf den Berg war verflucht kalt.
Wir fuhren am Morgen um 5:30 mit unseren Motorrädern los und erreichten den Gipfel punktgenau zum Sonnenaufgang.
Noy und Ingei wollten unglaublich viele Fotos von jedem erdenklichen Blickwinkel.
Ich knipste was das Zeug hielt.

 


Nach 8 Jahren hatte sie genug von Thailand und wollte zu ihrer Familie zurück.
Wir luden alle ihre Habseligkeiten auf einen Pickup und fuhren in den nördlichsten Zipfel von Thailand, nach Mae Sai, wo sie gleich jenseits der Grenze wohnt.

Auf dem Weg hielten wir bei einem Restaurant mit dem Namen "Cabbages & Condoms"
Kohl und Kondome
"Unser Essen verursacht garantiert keine Schwangerschaft"
Ich habe die Verkaufstrategie dieses Ladens nicht ganz begriffen.
Serviert haben sie nur Essen und Kaffee, aber keine Kondome....


Montag, 7. Dezember 2015

Arigato Nippon

Ishigaki

Meine letzte Woche.
6 Monate Japan sind bereits vorbei.

Ich machte eigentlich nicht sehr viel.
Campierte am Strand.
Lief kurz einen Berg hoch, kam vom Weg ab und lief einfach weiter, ohne umzudrehen und kletterte dann die Wand hoch.
Ich sah mir den kleinen Shiza-Park an; mit seinen farbigen Shiza-Statuen.
Fand die Aga-Kröten, welche zur Insektenbekämpfung in den Zuckerrohr Feldern hier eingeführt wurden und nun selber eine Pest sind.

Francois, mit dem ich bereits Mt. Fuji bezwungen habe, kam noch nach Ishigaki.
Wir liefen den Mt. Maape noch einmal rauf, diesmal blieben wir auf dem Weg.

Wir versuchten uns als Souvenirverkäufer, aber als nach 2 Minuten niemand etwas kaufen wollte, gaben wir den Versuch auf.

Morgen verlasse ich Japan nach Thailand.

Ich habe ein unglaublich vielfältiges Land erleben dürfen, mit einer hochinteressanten Kultur, freundlichen und warmherzigen Menschen, eine schöne Natur.

Japan hat seine Probleme, ist immer noch von den USA besetzt und kontrolliert, durch Fukushima verseucht, was noch nicht aufgehört hat. Nur weil die Medien nichts mehr berichten, ist die Kernschmelze immer noch in vollem Gange, jeden Tag fliesst verseuchtes Wasser ins Meer. Sie wissen nicht wie stoppen.


Vielen Dank an alle Japaner, die ich kennenlernen durfte, die mir geholfen haben, mich eingeladen haben und mich mit ihrem Auto mitgenommen haben!!!!

Arigato Gozaimas!

I hope i can welcome some of you in my home at some point!
:D












Ein kleines Korallen Restaurant



Mt. Maape


Dienstag, 1. Dezember 2015

Yonaguni

Ab und zu soll man sich etwas gönnen.
Hab ich mir mal sagen lassen.

Nun denn; ich buchte vor 4 Monaten einen Tauchtrip in Yonaguni.
Oder wollte buchen.
Der freundliche Herr der Agentur meldete mir später, dass alles ausgebucht sei und kein Platz für mich frei ist.
Das kann ich ja fast nicht glauben!
Vielen Dank für die Mühe. Ich werde mich trotzdem zu der westlichsten Insel Japans aufmachen, nur 108km von der Küste Taiwans entfernt.
Die Neugierde zog mich hierhin.
Das Yonaguni-Monument.
Eine Struktur im Meer, die von der Schulwissenschaftler behaupten sie sei natürlich und andere sagen das Gegenteil.
Wenn sie natürlich wäre, dann müsste (schon wieder) die Geschichte umgeschrieben werden. Also wird es geflissentlich ignoriert.

Habe hierzu einen interessanten Artikel auf English gefunden:

Die Fähre brauchte knappe 5 Stunden von Ishigaki und wir hatten einen schönen Wellengang. Mir wurde zum ersten Mal auf See schlecht. Aber während alle Japaner Medizin gegen die Übelkeit dabei hatten, holte ich mir eine Cola aus dem Automaten. Herrlich, wie diese Zucker-Säure den Magen beruhigen kann.

Ich absolvierte an einem Tag 2 Tauchgänge, aber wir konnten wegen hohen Wellen nicht beim Monument tauchen. Ich hatte zu wenig Geld dabei, um jeden Tag zu tauchen, also lief ich in 2 Tagen um die Insel und campierte hoch auf den Klippen die das Meer überblicken.
Es hatte Pferde, Rinder, viel Wind und gelegentlich Regen. Die kleine Insel hat nur 1500 Einwohner und umfasst 29km².

An meinem letzten Tag tauchte ich dann nochmals. Und beim letzten Tauchgang des Tages war das Monument dran. Nun, ich bin kein Archäologe, aber wenn die Natur solche Winkel und Flächen per Zufall schaffen kann, wenn alles rundherum anders aussieht, dann arbeitet sie sehr präzise....

Meine letzte Woche Japan steht noch vor mir und ich fahre nach Ishigaki zurück.



 

 Die Fotos unter Wasser sind nicht von mir, sonder von einem weiteren Taucher, Takeda San. Ich verwende sie mit seiner freundlichen Genehmigung


Durch kleine Höhlen


Das Yonaguni Monument